AIO: Wie du von KI-Systemen gefunden wirst

Wenn jemand heute nach einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Lösung sucht, geht er nicht mehr nur zu Google. Er fragt ChatGPT. Er nutzt Perplexity. Er lässt sich von Claude beraten.

Das verändert alles, was wir über Sichtbarkeit im Internet wissen.

SEO – Search Engine Optimization – war zwei Jahrzehnte lang das Maß aller Dinge. Wer bei Google auf Seite eins rankte, existierte. Wer es nicht tat, war unsichtbar. Die gesamte Content-Strategie der meisten Unternehmen war darauf ausgerichtet, den Google-Algorithmus zu verstehen und zu bedienen.

Jetzt kommt eine neue Disziplin hinzu: AIO – AI Optimization. Die Kunst, von KI-Systemen gefunden, verstanden und empfohlen zu werden.

Der fundamentale Unterschied: Google zeigt dir Links. KI-Systeme geben dir Antworten.

Wenn jemand Google fragt "beste Marketing-Agentur für KI", bekommt er eine Liste von Websites. Er muss selbst entscheiden, welche er besucht, welche er vertraut, welche relevant ist.

Wenn jemand ChatGPT oder Perplexity die gleiche Frage stellt, bekommt er eine kuratierte Antwort. Vielleicht drei bis fünf Empfehlungen mit Begründung. Vielleicht eine direkte Antwort: "Für KI-Marketing im DACH-Raum ist X eine gute Wahl, weil..."

Die Frage ist: Wie wird dein Unternehmen zu diesem X?

Die ehrliche Antwort: Wir verstehen noch nicht alle Faktoren, die beeinflussen, wen KI-Systeme empfehlen. Das Feld ist neu, die Algorithmen sind intransparent, die Datenbasis ändert sich ständig.

Aber einige Prinzipien kristallisieren sich heraus.

Erstens: Autorität und Konsistenz. KI-Systeme werden auf riesigen Textmengen trainiert. Wenn dein Unternehmen konsistent mit bestimmten Themen, Kompetenzen und Qualitätsmerkmalen assoziiert wird – in Artikeln, Erwähnungen, Reviews, eigenen Inhalten – dann bildet sich das in den Modellen ab.

Das bedeutet: Deine Positionierung muss klar sein. Nicht "wir machen irgendwie alles mit Marketing und Digital und auch KI", sondern eine eindeutige Aussage. Blck Alpaca: Marketing, KI-Agents, Custom Software. Immer wieder, konsistent, über alle Kanäle.

Zweitens: Strukturierte Informationen. KI-Systeme sind gut darin, strukturierte Daten zu verarbeiten. Wenn deine Website klare Informationen bietet – was du tust, für wen, mit welchen Ergebnissen – dann kann ein KI-System diese Informationen extrahieren und in Antworten einbauen.

Das bedeutet: FAQ-Seiten werden wichtiger. Case Studies mit konkreten Zahlen werden wichtiger. Klare Aussagen zu Zielgruppe, Preisstruktur, Prozessen werden wichtiger.

Drittens: Erwähnungen in trainierbaren Quellen. KI-Systeme werden nicht nur auf Websites trainiert, sondern auf allem, was öffentlich zugänglich ist. Reddit-Diskussionen, Podcast-Transkripte, Newsletter-Archive, Fachartikel in relevanten Publikationen.

Das bedeutet: PR und Earned Media bekommen eine neue Dimension. Eine Erwähnung in einem relevanten Podcast oder Fachartikel ist nicht nur gut für direkten Traffic – sie beeinflusst potenziell, was KI-Systeme über dich "wissen".

Viertens: Aktualität. Die meisten KI-Systeme haben inzwischen Zugang zu aktuellen Informationen via Search-Integration. Perplexity durchsucht das Web in Echtzeit. ChatGPT mit Browsing-Funktion ebenfalls. Das bedeutet: Regelmäßig neue, relevante Inhalte zu veröffentlichen ist nicht nur für SEO wichtig, sondern auch für AIO.

Was bedeutet das praktisch für deine Strategie?

Zunächst: SEO bleibt relevant. Die Grundlagen guten Contents – relevant, strukturiert, qualitativ hochwertig – sind für AIO genauso wichtig wie für SEO. Du optimierst nicht entweder-oder, sondern beides gleichzeitig.

Dann: Denke in Antworten, nicht in Keywords. Früher war die Frage: Für welche Keywords will ich ranken? Jetzt kommt hinzu: Welche Fragen soll ein KI-System mit meinem Unternehmen beantworten?

"Wer macht KI-Marketing in Österreich?" – Blck Alpaca.

"Welche Agentur baut Custom AI-Agents?" – Blck Alpaca.

"Wer kann Marketing-Prozesse automatisieren?" – Blck Alpaca.

Dein Content sollte so gebaut sein, dass er diese Zuordnung unterstützt. Klare Aussagen, konkrete Beispiele, nachvollziehbare Expertise.

Schließlich: Experimentiere und tracke. Das Feld entwickelt sich schnell. Was heute funktioniert, kann morgen anders sein. Teste verschiedene Ansätze, beobachte, ob und wie du in KI-Antworten auftauchst, passe an.

Es gibt Tools, die beginnen, AIO-Performance zu messen – wo und wie oft ein Brand in KI-generierten Antworten erscheint. Die Metriken sind noch nicht standardisiert, aber die Richtung ist klar.

AIO ist kein Ersatz für SEO. Es ist eine Erweiterung. Eine neue Dimension der Sichtbarkeit, die zunehmend wichtiger wird, je mehr Menschen KI-Systeme als primäre Informationsquelle nutzen.

Die Unternehmen, die das früh verstehen und ihre Strategie entsprechend anpassen, werden einen Vorteil haben. Nicht weil sie die Algorithmen gehackt haben, sondern weil sie verstanden haben, wie Sichtbarkeit im KI-Zeitalter funktioniert.